CH Architekten AG

Die CH Architekten AG aus Wallisellen wechselte quasi über Nacht auf ArchiCAD – weil es das laufende Grossprojekt erforderte. Was auf den ersten Blick nach einem „Schnellschuss“ aussieht, war ein wohlüberlegter Befreiungsschlag unter dem Motto „back to the roots“.  

 

 

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Back to the roots

Früher hatte die CH Architekten AG mehrere CAD-Programme, und jeder zeichnete die Pläne etwas anders. Mit dem rasanten Wachstum des Büros machte sich der Wunsch nach einer gewissen Struktur und Harmonisierung breit: Es wurden einheitliche Zeichen- und Darstellungsstandards festgesetzt, und die Geschäftsleitung entschied sich für eine gemeinsame CAD-Lösung. Dies hatte den Vorteil, dass die interne Schnittstelle zwischen den Entwurfsspezialisten und der Ausführungsplanung wesentlich einfacher wurde. Bei den kleineren Projekten funktionierte alles bestens – doch umso komplexer die Projekte wurden, desto grösser waren auch die Probleme, die das CAD-System verursachte.

Hoher Koordinationsbedarf

In Wallisellen wird das Bahnhofgebiet neu gestaltet. Die einzelnen Projekte (Bahnhof, Glattalbahn, Personenunterführung und Zentrumsüberbauung MITTIM) sind sehr eng miteinander «verzahnt» – terminlich wie baulich. Die CH Architekten AG, die für die Planung der Zentrumsüberbauung MITTIM und den Bahnhof verantwortlich ist, musste intensiv mit den Planern der unmittelbar angrenzenden Baustellen koordinieren. Gewisse Termine sind vom Bahnbetrieb her vorgegeben, und die Glattalbahn arbeitet aus Genauigkeitsgründen auf einem eigenen Geometernetz, das von jenem der Gemeinde Wallisellen minim abweicht. «Die Abweichung liegt zwar ‚nur‘ im Zentimeterbereich, aber wenn wir mit der Zentrumsüberbauung die Unterführung präzise aufnehmen oder die Distanzen zu den Geleisen exakt passen müssen, haben wir null Toleranz», erklärt Patrick Lüthi und führt aus: «Wir stellten fest, dass bei unserem alten CADProgramm die Präzision nicht gut genug war.» Der Bahnhofsbau hat eine Länge von 250 Metern, und die übrigen Gebäude stehen in einem Winkel dazu – da können Abweichungen unschöne Folgen haben! Doch nicht nur die Präzision, sondern auch die Dimension des Projektes wurde im alten CAD-Programm immer mehr zur grossen Herausforderung – denn die Datenmengen steigerten sich in solche Dimensionen, dass sie das System lahmlegten.

Der grosse „Befreiungsschlag“

«Am Ende blieb uns bei diesem Projekt nichts anderes übrig, als die Zeichnungsdatei auseinanderzunehmen und pro Geschoss ein eigenes File anzulegen», blickt Patrick Lüthi auf die hektischen Wochen im Frühling 2008 zurück: «Eigentlich hatten wir ja überhaupt keine Zeit für solche Umwege. Denn wir mussten dem Generalunternehmer dringend die Pläne rausgeben.»

Doch dann ging alles sehr schnell: Die Geschäftsleitung fällte den Entscheid, dass die Planungs-/Ausführungsabteilung wieder auf ArchiCAD umsattelt. Also auf jenes Programm, auf dem viele dieser Mitarbeitenden vor der bürointernen CAD-Harmonisierung gearbeitet hatten. «Ich fragte meine Vorgesetzten nach dem Zeitpunkt der Umstellung», blickt Patrick Lüthi auf den 10. April 2008 zurück. «Sofort!» war die klare Antwort. Eine Woche später lief ArchiCAD auf den Rechnern der CH Architekten AG. «Für mich persönlich war es ein Heimkommen», schildert Patrick Lüthi jene Woche, in der er nicht sehr viel geschlafen hat: «In ArchiCAD fühlte ich mich schon immer sehr ‚zu Hause‘, und so war es für mich sehr spannend, all die neuen Funktionen auszuprobieren, welche in der neuesten Programmversion dazugekommen waren.» Als CAD-Verantwortlicher hatte Patrick Lüthi die Aufgabe, zusammen mit den externen Spezialisten die Projektdaten zu transferieren, die Intensivschulung zu organisieren sowie jenen Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, für die ArchiCAD Neuland bedeutete.

Viel „kompatibler“ zu Partnern

Damit waren alle Schnittstellenprobleme mit externen Partnern von einem Tag auf den anderen verschwunden, und die Arbeit am selben Projekt (und den selben Dateien) gestaltete sich plötzlich sehr einfach. «Die TeamWork-Funktion finde ich eine geniale Sache», meint Patrick Lüthi. Obwohl: «Ganz am Anfang war das für uns etwas so Neues, dass wir einen ‚Unfall‘ bauten und die Tagesarbeit von zwei Mitarbeitern nicht gespeichert wurde. Dieser Manipulationsfehler beim Abmeldeprozedere passierte uns natürlich nur einmal, denn aus Fehlern lernt man ja bekanntlich!» Und den Fehler, von ArchiCAD auf ein anderes Programm zu wechseln, würde die CH Architekten AG wohl auch kein zweites Mal machen!

 

Roland Eggspühler, medienschaffender Architekt ETH SIA

CH Architekten AG

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