eBKP-H Ausmass

Mengenermittlung nach eBKP-H

ArchiCAD legt den Grundstein 

Wie kommt denn nun die eBKP-H Gliederung ins Modell respektive in ArchiCAD. Konkret muss sie das nicht – denn sehr häufig hat die Person, welche ein Architekturmodell entwickelt, kein vertieftes Verständnis über die Kostengliederungsstruktur. Daher werden während des Modellierungs-prozesses allgemeine Informationen in die Bauteile eingepflegt, die es Solibri ermöglichen, diese automatisch zu klassifizieren und ein Ausmass nach eBKP-H zu erstellen.  

 

Zum einen hat dieser Ansatz den Vorteil, dass der Modellierer nur die Informationen ins Modell einpflegt, welche er auch versteht und zum anderen können so Informationen über die standardisierte Struktur des IFC-Datenmodells übertragen werden.

 

Zusätzlich unterstützt dieser Ansatz eine Plausibilisierung der Mengenermittlung direkt am Modell in Solibri. Einerseits durch eine visuelle Kontrolle der klassifizierten Bauteile und andererseits durch Prüfregeln, die sicherstellen, dass die relevanten Mengen tatsächlich vorhanden sind.


 

 

«Die modellbasierte Kostenermittlung ist effizienter, genauer und macht auch mehr Spass.»

 

RLC Architekten AG 
Techniker | Leitung Digitales Planen und Bauen / BIM


Veränderungen im Modell sind Teil eines Bauprozesses. Um auch die akribisch in der Kostenermittlung kennzeichnen zu können, wird die modellbasierte Mengenermittlung angewendet in Solibri, die jede Form der Modell-Komplexität auffangen kann. 

 

Wie weit eine Modell-Komplexität gehen kann, zeigt sich im Case RLC Architekten. In ihrem Projekt waren die Indikatoren in vielerlei Hinsicht sehr kompliziert. Angefangen vom Bauherren-Kollektiv, den individuellen und auch spezifischen Anforderungen sowie der Grösse des gemeinsamen Wohnbauprojekts. 

 

Zur Generierung der individuellen Kostenermittlung der drei Bauherrschaften wurde die modellbasierte Mengenermittlung mit Solibri verwendet. 

Der neue flexible Workflow zur Kostenermittlung

Bisher wurde die Mengenermittlung stark durch den Austausch zwischen Architekten und Kostenplanern bestimmt. Ein Architekt erstellte ein IFC-Modell, das an den Kostenplaner übermittelt wurde. Fehlen im Modell wichtige Eigenschaften oder Mengen, wurde dies über BCF-Kommunikation zurückgemeldet. Der Architekt überarbeitete das Modell, exportierte erneut ein IFC, und der Prozess wiederholte sich. Nur ein vollständiges Modell ermöglichte die Generierung eines Excel-Berichts für die Kostenermittlung. 

 

Der aktualisierte Ansatz mit flexiblen Hilfsklassifikationen in Solibri vereinfacht diesen Prozess erheblich. Kostenplaner sind nun in der Lage, Bauteile eigenständig zu klassifizieren, auch wenn bestimmte Eigenschaften fehlen. So wird die Abhängigkeit vom Architekten reduziert, da fehlende Attribute nicht mehr zwingend im Architekturmodell hinzugefügt werden müssen. 

 

Fazit

Die neue Flexibilität im Workflow nach eBKP-H bietet klare Vorteile: Kostenplaner gewinnen mehr Kontrolle, die Kommunikation zwischen Architekten und Planer wird reduziert, und der Prozess der Mengenermittlung wird transparenter. 

 

Fehlende Eigenschaften können kompensiert werden, wodurch die Zusammenarbeit effizienter gestaltet wird. Diese Neuerungen zeigen, dass eine effiziente Mengenermittlung ein zentraler Aspekt für eine erfolgreiche Kostenplanung ist.