Die Auswertungen finden Sie im Menü Berechnungen / Auswertungen. Hier werden sämtliche Listen (die entweder bereits in der Vorlage vorhanden sind oder bereits von Ihnen erstellt wurden) aufgelistet. Um in deren Einstellungen zu kommen, klicken Sie auf Schema-Einstellungen. Unter Mehr Listen finden Sie noch weitere Listen.

Die Listen finden Sie auch im Navigator in der Projekt-Mappe unter Auswertungen / Elemente.

Gehen Sie folgendermassen vor, wenn Sie Auswertungen nur für bestimmte Elemente im Grundriss anzeigen möchten:

• Aktivieren Sie im Grundriss die Elemente, welche Sie auflisten möchten.
• Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf den Namen der entsprechenden Auswertung und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Nur Grundrissauswahl auflisten aus.

Hinweis:

Mit dieser Variante können Sie schnell einige Elemente als Gruppe filtern, um diese dann zu bearbeiten. Beachten Sie, dass die Funktion nur im Grundriss zur Verfügung steht.

Sie können diesen Beschrieb auch als Video ansehen.

• Im Register Schemata sehen Sie im linken Bereich Ihre Schemata.
• Sie können hier neue Schemata erstellen, bestehende duplizieren, umbenennen, löschen oder die Listen exportieren/importieren (als *.xml-Datei), was Ihnen eine projektübergreifende Verwendung ermöglicht.

Tipp:  Wenn Sie Auswertungen aus den früheren ArchiCAD Vorlagen verwenden möchten, können Sie diese aus der entsprechenden ArchiCAD-Vorlagedatei exportieren und in Ihre aktuelle Version importieren.

Ab ArchiCAD 20 hat sich das Dialogfenster leicht verändert. Die Buttons sind neu unten zu finden und für das Im- und Exportieren erfolgt über die entsprechenden Symbole. Umbenennungen können direkt im Namen der Auswertung vorgenommen werden.

• Definieren Sie hier die Kriterien für den Umfang der Auswertung.
• Beachten Sie, dass Sie hier mit (mathematischen) Verknüpfungen arbeiten. Verwenden Sie Klammern und setzen Sie und- sowie oder-Verknüpfungen, um die Liste Ihren Wünschen entsprechend anzuzeigen.
  
  Hinweis: Da ArchiCAD die Kriterien nacheinander abarbeitet, hat die Reihenfolge der Kriterien mit zunehmender Projektgrösse auch einen Einfluss auf die Zeit, bis die Auswertung angezeigt wird. Wenn Sie z. B. alle tragenden Wände aufgelistet haben möchten, so  ist es sinnvoll als erstes Kriterium die Klassifizierung Wand zu wählen und an zweiter Stelle die Funktion Tragend. So werden nur Wände auf ihre tragende Funktion untersucht. In umgekehrter Reihenfolge würden zunächst alle im Projekt verwendeten Elemente auf ihre tragende Funktion untersucht und erst anschliessend nur die Wände herausgefiltert.

• Sie können jeweils allgemeine oder bauteilspezifische Parameter hinzufügen.
• Unter Hinzufügen sehen Sie sämtliche Felder, welche in der Auswertung hinzugefügt werden können.
  
  Hinweise:
• In der Kurzhilfe 1754 Wand-Listenparameter erhalten Sie einen Einblick, welche Felder z. B. für Wände möglich sind.
• Parameter, die in der Liste nicht bearbeitet werden können, werden schwarz angezeigt, bearbeitbare / interaktive Parameter werden blau dargestellt.

Mit der Einstellung wie im Screenshot rechts werden die Wände aufgelistet, welche eine Stärke von 33 cm haben sowie jene mit einer Stärke von 43 cm. Alle anderen Wände werden ignoriert.

Wenn Sie anstatt der oder- eine und-Verknüpfung setzen würden, wäre die Liste leer, da es keine Wand geben kann, welche gleichzeitig zwei Stärken aufweisen kann.

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In der linken Spalte können Sie Ihre Liste optisch anpassen. Definieren Sie hier Tabelleneinstellungen, Stifte und Schriftarten.

Hinweis: Über den kleinen Pfeil  oben zwischen Palette und Liste kann die Palette ein- bzw. ausgeblendet werden.

• Definieren Sie beispielsweise die Spaltenbreite oder Zeilenhöhe, indem Sie am Listenrand die Trennlinien anklicken und verschieben.*
• Mit Klick auf den Zahnrad-Button können Sie zum Beispiel  mit dem Haken Teilung Überschrift-Text Überschriften am Rand fixieren, wenn gescrollt wird oder Haupt- bzw. Spaltenkopfzeilen verbergen / anzeigen lassen.
   

Um die Liste optisch anzupassen, können Sie beispielsweise bei:

• Stil: die Elemente in Zeilen oder Spalten anzeigen lassen..
• Gleiche Elemente zusammenfassen: identische Elemente in einem Datensatz zusammenfassen..
• Überschrift: die Überschriften ein- oder ausblenden und diese detaillierter mit Klick auf Einstellungen... verwalten.
• Formatoptionen anwenden bei: einstellen, wo die Optionen umgesetzt werden. Definieren Sie hier die Schriftart, Schriftgrösse, Stift und Typ, Ausrichtung etc..

• Weiter können Sie Einstellungen betreffend den Rändern und Trennlinien vornehmen.
• Zusätzlich können Sie noch eine Fusszeile definieren: Setzen Sie den Haken bei Fusszeile drucken und definieren Sie die Einstellungen... via entsprechendem Button.
   

*) Das Dialogfenster Listen-Zellengrösse ist zu öffnen über den kleinen Button mit den drei Punkten am Beginn der Liste oben links. Hier wird die Bearbeitung mehrerer Zeilen oder Spalten gleichzeitig unterstützt (Mehrfachauswahl).

Zudem steht eine neue Schaltflächen zur Anpassung der Grösse aller Reihen und Spalten an den Inhalt mit einem einzigen Klick zur Verfügung.

Dazugeladene Zelle löschen: 
Diese Funktion ist nur aktiv, wenn Sie manuell eine neue dazugeladene Kopfzeilenzelle erstellt und diese Zelle zum Löschen ausgewählt haben. Nicht verfügbar in den anderen Zellen.

Fassen Sie Elemente mit gleichen Werten zusammen. Setzen Sie dazu den Haken Gleiche Elemente zusammenfassen gemäss Bild rechts. Wird diese Einstellung vorgenommen, werden alle Elemente zusammengefasst, welche in jeder Spalte identische Werte aufweisen.

Falls notwendig, haben Sie die Möglichkeit, zusammengefasste Elemente einer Auswertung präziser zu kontrollieren. Bestimmen Sie bei jedem Parameter separat, ob und wie dieser zusammengefasst wird.

• Klicken Sie in der Überschrift der Auswertung auf die Spalte welche Sie Zusammenfassen möchten.
• Klicken Sie nun auf den kleinen Einstellungsbutton, welcher rechts vom Text erscheint.
• Wählen Sie die Option: gleich oder unterschiedlich

Tipps:

• Bei nicht nummerischen Werten können Sie ein Trennzeichen nach Wahl definieren.
• Setzen Sie den Haken bei Anzahl der Elemente anzeigen, um jeweils den Wert der zusammengefassten Elementen anzuzeigen.
• Sie können die detaillierte Zusammenfassung für mehrere Spalten in derselben Auswertungsliste einstellen.

Sie können die Hintergrundfarben der Zeilen unterschiedlich einfärben.

Zellen
Aktivieren Sie die Überschriften, Gesamt- oder Zwischensummen und setzen Sie den Haken bei Zellen, um die Hintergrundfarbe zu wechseln. Die Farbe kann rechts von Zellen über das Kästchen definiert werden.

Streifen
Wechseln Sie auch die Zeilen-Hintergrundfarben der Werte. Setzen Sie den Haken nicht nur bei Zellen, sondern auch bei Streifen für eine abwechselnd gestreifte Auswertungsliste.

Farben anwenden auf

• Nur Anzeige: Wählen Sie diese Option, wenn die Zeilenfarbe nicht ausgegeben, sondern nur angezeigt werden soll.
• Anzeige & Ausgabe: Entscheiden Sie sich für diese Option, wenn die Zeilenfarbe nicht nur angezeigt, sondern auch ausgegeben werden soll.
   

Blenden Sie Spalten aus, indem Sie deren Breite auf null setzen, oder in den Schema-Einstellungen das Feld über das Augensymbol ausblenden. Dadurch können Sie beim Zusammenführen von Überschriftenzellen unnötige Unordnung vermeiden.

Mit einem Doppelklick auf die obere Linealmarkierung, oder über die Schema-Einstellungen können Sie die Spaltenbreite zurücksetzen.

Auch können Sie die Spaltenbreite steuern, indem Sie oben links die Zellengrössen-Einstellungen öffnen. In diesen Einstellungen finden Sie ebenfalls pro Feld das Augensymbol um die Sichtbarkeit zu steuern, oder tragen Sie den Wert 0.00 ein um die Spalte zu verbergen.
 

Für die Überschriftenfelder können Sie beliebige Trennzeichen inkl. Leerzeichen hinzufügen. Klicken Sie dazu auf den Button Einstellungen… neben der Überschrift.

Auch wurde die Darstellung der Zellenauswahl verbessert. Wenn Sie eine Zelle aktivieren, erscheint eine dicke Umrandung um die Zelle. Diese Hervorhebung hilft Ihnen zu wissen, wo Sie sich befinden.

Sie können diesen Beschrieb auch als Video ansehen.

• Im Beispiel rechts sehen Sie eine Türliste, welche deutlich zu lang ist. Aktivieren Sie diese.
• Klicken Sie auf einen Eckpunkt, die Pet-Palette erscheint. Wählen Sie nun den Befehl Tabelle neu strukturieren.
• Ziehen Sie die Zeichnung manuell auf die gewünschte Grösse. Es erfolgt dann eine Neuanordnung.

• Gehen Sie in die Einstellungen für die Zeichnungs-Auswahl und setzen Sie im Register Rahmen den Haken vor Zeichnung auf mehrfache Layouts verteilen.
• Die Liste wird jetzt auf mehrere Layouts verteilt. ArchiCAD erstellt so viele Layouts, wie zum Anzeigen des gesamten Inhalts der Auswertung benötigt werden.
• Die Anzahl der Layouts wird auch im Navigator angezeigt.

Sie können Ihre Listen über das Menü Ablage / Sichern als... in verschiedene Dateiformate exportieren. So haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, eine Liste direkt im Excel-Format *.xls abzuspeichern und dort weiter zu bearbeiten. Zudem stehen Ihnen die folgenden Formate für den Export zur Verfügung:

• *.doc: Word-Datei
• *.txt: Text-Datei, welche Sie in einem Text-Editor Programm öffnen können.
• *.dwf: AutoCAD-Datei
• *.pdf: Bei der PDF-Ausgabe haben Sie erweiterte Optionen für die Ausgabe.

Die jetzigen Listen sind nicht nur umfangreicher, sondern fordern auch ein saubereres Arbeiten der Zeichnerin / des Zeichners. Die Listen sind nicht mehr nach Werkzeug organisiert, sondern beziehen sich auf das Element. Das erfordert unter anderem:

• Klassifizierung, z.B. als Wand
• Lage: Wo liegt das Element? Aussen, Innen?
• Unter Umständen kommen noch weitere Kriterien, wie die Tragende Funktion, Beschreibung oder Baustoffe usw. hinzu, je nach gewählter Auswertung.

Am besten schauen Sie sich die entsprechenden Kriterien der Listen an. Dann wird schnell klar, wie die Elemente neu definiert werden müssen. Siehe Screenshot.

Um die Auswertungen optimal verwenden zu können, empfehlen wir, dass Sie mit den in der ArchiCAD-Vorlage definierten Favoriten arbeiten. Diese sind bereits so vorbereitet, dass die Auswertungen automatisch korrekt funktionieren. 

• Nehmen Sie einen Favoriten als Grundlage und passen Sie diesen dann Ihren Wünschen entsprechend an.
• Passen Sie auch Ihre Bürovorlage entsprechend an, wenn Sie mit den elementbezogenen Auswertungen arbeiten möchten.

Tipp: Wenn Sie nur einzelne Listen verwenden und dafür jedoch nicht die Bürovorlage überarbeiten möchten, muss die Element-Einstellung der betroffenen Elementen entsprechend angepasst werden.

Praxisbeispiel - fehlende Werte:

Anhand der Auswertung 120 Bodenplatte, Fundament soll ein solches Beispiel symbolisiert werden. In Ihrem Projekt haben Sie die Decken teilweise mit dem Deckenwerkzeug (Element-Typ: ArchiCAD-Typ) gezeichnet und teilweise mit dem Freiflächen-Werkzeug (Element-Typ: Decke) für Decken im Gefälle.

• Wenn Sie nun die Auswertung 120 Bodenplatte, Fundament öffnen, werden darin einige Werte fehlen.
• Öffnen Sie die Schema-Einstellungen oben rechts.
• Unter Felder gibt es unter Umständen mehrere Punkte, welche nur werkzeugbezogen funktionieren. In dieser Liste finden Sie den Umfang sowie den Konditionalen Oberflächenbereich der Unterseite. Sie sehen dies am Symbol  davor.
• Folglich wird die Liste keine oben erwähnten Werte für die Freiflächen generieren.

Für diesen Fall müssen Sie für die zusätzlich verwendeten Werkzeuge die Werte manuell importieren:

• Klicken Sie auf Hinzufügen.
• In der Liste wählen Sie das Werkzeug (im Beispiel: Freifläche) und wählen Sie die entsprechenden Werte.
• Klicken Sie auf Hinzufügen.
• Nun haben Sie für den Umfang, wie auch für den Oberflächenbereich, zwei Werte. Je einmal für das Decken-  und einmal für das Freiflächenwerkzeug . Diese Felder müssen zwingend so ergänzt werden, weil sie werkzeugbezogen sind und nicht allgemein definiert werden können.
• Benennen Sie die Listen anschliessend, so dass Sie die unterschiedlichen Werte auseinanderhalten können.

Wenn Sie im Navigator in die Projektmappe gehen, so werden Sie feststellen, dass die Auswertungen grundsätzlich in 3 Kategorien gegliedert sind:

• Elemente
• Bestandteile
• Oberflächen

Je nach verwendeter Vorlagedatei befinden sich darin mehr oder weniger Auswertungen. Dieses und die folgenden beiden Kapitel basieren auf der Schweizer Vorlage 22 und den darin standardmässig verwendeten Auswertungen.

Zunächst sollen die Elementlisten näher betrachtet werden. Es stellt sich zunächst die Frage, wann diese zu verwenden sind. Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, jedoch liegt der Schwerpunkt der Anwendung in der

• Vorprojekt- und
• Bauprojekt-Phase.

Diese Auswertung liefert standardmässig die Flächen und Volumen der im Projekt platzierten Räume. Diese Angaben werden oft bereits in der Vorprojekt-Phase benötigt, z. B. um zu kontrollieren, ob die Vorgaben des Raumprogramms eingehalten wurden.
 

Den Schema-Einstellungen / Kriterien kann entnommen werden, dass sich die Liste auf die Klassifizierung Raum bezieht und die folgenden Raumkategorien beinhaltet:

• Hauptnutzfläche
• Nebennutzfläche
• Verkehrsfläche
• Funktionsfläche

Diese Auswertung liefert standardmässig den Wandoberflächenbereich der Innenwände. Diese Angaben werden in der Bauprojekt-Phase z. B. für die Grobkostenplanung benötigt.

Den Schema-Einstellungen / Kriterien kann entnommen werden, dass sich die Liste auf die Klassifizierung Raum bezieht. Das Feld Wand-Oberflächenbereich in den Schema-Einstellungen liefert die Raumstempel-Fläche, die in direktem Kontakt zu einer Wand steht.

Hinweis:
Sobald Sie Änderungen an den Räumen vornehmen, z. B. ein Fenster platzieren, müssen die Räume aktualisiert werden, damit die Auswertungen die korrekten Werte ausgeben.

Diese Auswertung liefert standardmässig die Brutto- und Nettoflächen der im Projekt platzierten Aussenwände über Terrain. Diese Angaben können z. B. in der Bauprojekt-Phase für die Grobkostenplanung herangezogen werden.
 

Den Schema-Einstellungen / Kriterien kann entnommen werden, dass sich die Liste auf die Klassifizierung Wand bezieht. Zudem sehen Sie dort, welche weiteren Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Elemente in den Auswertungen aufgelistet werden, z. B. werden nur Wände mit der Lage Aussen berücksichtigt, etc.

In der Abbildung unten sehen Sie anhand den Pfeilen, welche Felder dafür verantwortlich sind, dass die Brutto- und Nettoflächen aufgelistet werden.

Hinweis:
Beachten Sie, dass die Einzelwerte der Wände variieren können, je nachdem, wie sich die Wände miteinander verschneiden. Über die Anschlussreihenfolge kann die Verschneidung der Wand ggf. verändert werden, s. Abbildungen rechts. Der Gesamtwert, also die Summe, bleibt dabei jedoch unverändert.

Die Angaben für Brutto- und Netto-Oberflächen sind ja - wie bereits weiter oben beschrieben - in der Auswertung 104 Äussere Wandbekleidung über Terrain ersichtlich. Falls Sie die Werte jedoch gemeinsam gelistet haben möchten, so steht es Ihnen frei, die entsprechenden Felder via Felder-hinzufügen...-Button zu ergänzen.

Tipp:
Für eine noch bessere visuelle Kontrolle könnten Sie sich eine grafische Überschreibung erstellen. Im Beispiel rechts wurde die Standard-Regel Alles transparent kopiert und lediglich um das Kriterium Baustoffname enthält nicht Beton ergänzt. Als Ergebnis wird im 3D-Fenster alles ausser Beton transparent dargestellt.

Auch wenn Bauteile mit dem Profilmanager erstellt wurden, so werden diese ebenfalls in der Auswertung berücksichtigt. Für das Volumen kennt ArchiCAD die Schnittfläche des Profils, welches Sie vorgezeichnet haben, sowie die Profiltiefe (Wand) bzw. die Profilhöhe (Stütze). Aus diesen Werten wird das Volumen ermittelt.

Hier sollten Sie als Zeichner etwas Vorarbeit liefern. In den Profilen muss für jede Schicht definiert werden, wie ausgewertet werden soll. Gehen Sie folgendermassen vor:

• Öffnen Sie ein komplexes Profil, klicken Sie auf Bearbeiten und aktivieren Sie eine Schraffur.
• Im Register Komponenten - Ausgewählt aktivieren Sie den Haken Fläche der Komponente berechnen über: Linie.
  Tipp: Die Option Kreis kann für runde, mehrschichtige Elemente verwendet werden, z. B. für mehrschichtige Stützen.
• Es wird in allen aktiven Schraffuren eine Linie hinzugefügt. Diese Linie kann beliebig gedreht werden. Sie bezeichnet die erste Länge, welche für die Berechnung verwendet wird. Die zweite Länge entspricht der Profiltiefe. Aus diesen beiden Werten berechnet ArchiCAD die Schichtfläche. Siehe Screenshot.

Wichtig: Diese Anpassungen müssen zwingend für alle Profile und für alle Profilschichten (Schraffuren) gemacht werden, damit Ihre Liste die korrekten Werte liefert!

Für Konditionale Oberflächen / Volumen von Bestandteilslisten bestimmen Sie selbst, ab welcher Grösse eine Öffnung in einer Wand von der Oberfläche oder dem Volumen der Komponenten-Schicht abgezogen, bzw. ignoriert wird. Diese Regel kann je Baustoff unterschiedlich eingestellt werden.

• Menü Verwaltung / Grundeinstellungen / Berechnungsregeln...
• Teilfenster Komponentenöffnungen ignorieren:
  • Wählen Sie für den Oberflächenbereich (konditional) oder Volumen (konditional) die Baustoff-Klassifizierung(en) aus, für welche die Regel gelten soll.
  • Im Feld Öffnungsgrösse ≤ geben Sie den Wert ein, ab welcher Grösse und kleiner die Öffnungen für diesen Baustoff ignoriert werden sollen.
• Über Hinzufügen können beliebige weitere Felder definiert werden.
• Klicken Sie auf den Info-Button für weitere Informationen.

Die eingegebenen Abzugswerte funktionieren unter folgenden Bedingungen:

• Es ist eine Liste der Auswertungen / Bestandteile geöffnet.
• Das Kriterium Schicht/Komponenten Oberflächenbereich (konditional) ist gewählt (bzw. das gleichnamige Kriterium für Volumen).
• Unter Verwaltung / Grundeinstellungen / Berechnungsregeln sind entsprechende Regeln definiert, Baustoff-Klassifizierungen gewählt sowie Werte abgefüllt.
• Die Baustoffe sind korrekt klassifiziert.

Zur besseren Verständlichkeit ein kleines Anwendungsbeispiel:

• Ausgangslage:
  • Zwei Wände von je 1m * 1m (A=1m²)
  • Wand-001 hat eine Öffnung von 0.5m * 0.5m (A=0.25m²)
  • Wand-002 hat eine Öffnung von 0.8m * 0.8m (A=0.64m²)
  • Beide Wände sind mehrschichtig aufgebaut und besitzen in einer Schicht den Baustoff Dämmung, Aussen.
  • Der Baustoff ist klassifziert als Dämmstoffe.
• In den Berechnungsregeln unter Komponentenöffnungen ignorieren:
  • Für einen Oberflächenbereich (konditional): Baustoffklassifizierungsgruppe Dämmstoffe aktiviert.
  • Öffnungsgrösse kleiner als: 0.4m².
• In der Auswertung Bestandteile / 1040 Dämmung (Fläche):
  • Brutto Oberflächenbereich für beide Wände: 1.00m² (Öffnungen werden ignoriert bei brutto).
  • Netto Oberflächenbereich je Wand: der Realwert mit Abzug der Öffnungen.
  • Oberfläche nach Berechnungsregeln (konditional): Bei der Wand-001 wird die Öffnung ignoriert (weil die Öffnung ≤0.4m² ist => A=1.00m² wird angezeigt). Die Wand-002 hingegen zeigt den Realwert (Öffnung ist ≥0.4m²).

Gemäss Schweizer Vorlage sind noch weitere Bestandteillisten vorhanden. Diese werden hier nicht mehr im Einzelnen erklärt, funktionieren jedoch nach demselben Prinzip, wie die obigen Auswertungen.

Die Auswertung 2010 Sichtbare Oberflächen erlaubt eine Berechnung von Oberflächen unter Berücksichtigung von davorstehenden Elementen oder Objekten. Diese werden automatisch abgezogen, wenn sie korrekt eingestellt sind. Ideal, um z. B. zu ermitteln, welche Flächen gestrichen oder verputzt werden sollen (Maler-/ Gipserarbeiten).

• Im Bild rechts sehen Sie eine Küche, die an zwei Wände angrenzt. Wenn nun die verputzte Fläche dieser Wände ausgewertet werden soll, reduziert die Küche die effektiv zu verputzende Fläche der Wände. 
• Die abzuziehende Fläche wird durch die rote Schraffur dargestellt.

Über den Button Sichtbare Oberfläche in den Schemaeinstellungen / Felder wird gesteuert, was sich flächenreduzierend auswirkt:

• Öffnen Sie das Dialogfenster Auf sichtbare Oberflächen reduzieren mit Klick auf den Button .

Das Fenster ist bereits voreingestellt. Hier definieren Sie alle Elemente, welche Oberflächen abdecken können. Flächen, die von diesen Elementen bedeckt sind, werden von den sichtbaren Oberflächen abgezogen. So ist beispielsweise sichergestellt, dass ein Unterlagsboden, der an eine Wand angrenzt, die sichtbare Oberfläche reduziert.

Bei Objekten wird mittels der ergänzenden Element-Eigenschaft gesteuert, welche Objekte die Oberfläche reduzieren sollen. Reduziert wird nur, wenn für Einbau der Wert

• Einbauküche oder
• Einbauschrank, -regal

ausgewählt ist.

Sie finden die Einstellung im Objekt-Werkzeug im Register Klassifizierung und Eigenschaften.

Tipp:
Definieren Sie diesen Wert für alle Objekte, die diesen benötigen vor dem ersten Platzieren! So sparen Sie sich spätere Anpassungen.

Um z. B. eine Auswertung nur für die orangen Flächen in dieser Küche zu erstellen, wurde wie folgt vorgegangen:

• Öffnen Sie die Schema-Einstellungen und wählen die Auswertung 2010 Sichtbare Oberflächen aus.
• Klicken Sie unten links auf den Button Neu...
• Im sich öffnenden Dialogfenster wählen Sie Duplizieren und vergeben einen passenden Namen.
• Bestätigen Sie mit OK. Die neue Auswertung wurde erstellt und ist ausgewählt.
• Klicken Sie oben rechts auf den Button Kriterium hinzufügen...
• Es öffnet sich ein Suchfenster. In unserem Beispiel wurde nach der Oberfläche (Baustoff) gesucht.
• Klicken Sie auf Hinzufügen.
• Der Baustoff wurde hinzugefügt. Nun kann sein Wert eingestellt werden, hier Farbe, orange.
• Verlassen Sie die Schema-Einstellungen mit OK.

Hinweis:
In unserem Beispiel wurde nachträglich die Küche im Objekt-Werkzeug als Einbauküche definiert. Wenn Sie die Abbildung rechts mit der obigen vergleichen, so werden Sie die Flächendifferenz bemerken.

Auch um Aussenflächen zu ermitteln (für Aussenputz, Malerarbeiten oder wie hier im Beispiel die Fläche der Holzverkleidung zu bestimmen) eignet sich die Oberflächenliste bestens.
 

Das Vorgehen ist identisch mit dem vorherigen Innen-Beispiel, es wurde hier lediglich bei der Oberfläche Holz Schalung, Natur, liegend statt Farbe, orange ausgewählt.

Hinweis zu Fensterlaibungen:
Bitte beachten Sie, dass auch die Oberflächen der Fensterlaibungen berücksichtigt werden. Dies ist jedoch abhängig von der vorgenommenen Fenster-Einstellung:

• Wenn Sie in den Fenster-Einstellungen mit der Standard-Einstellung für Wandöffnungen Wie Wandseiten arbeiten, so wird für die Laibung das Material von aussen und innen jeweils bis zum Fensterrahmen verwendet und auch in der Auswertung hinzugefügt.
• Wenn Sie Wie Wandkanten einstellen wird für die gesamte Laibung das Material der Wandkante übernommen - in unserem Beispiel Verputz, feinkörnig, weiss und daher nicht in der Auswertung berücksichtigt. Vergleichen Sie hierfür die Abbildungen.

Das Video zeigt anhand eines Beispiels, wie Sie die Fläche oberhalb des Terrains sehr einfach ermitteln lassen können.

Im Video wird anhand eines Beispiels erklärt, wie Sie vorgehen, um Morph-Oberflächen auszuwerten.

Diese Auswertung 2020 Legende Bodenbelag liefert, was sie im Namen verspricht: Eine Legende der verwendeten Bodenbeläge. Ideal, um z. B. auf dem Layout zu platzieren und so Grundrisse besser verständlich zu machen.

Öffnen Sie die Auswertung 2020 Legende Bodenbelag in der Projektmappe unter Auswertungen / Oberflächen:

• Den Schema-Einstellungen / Kriterien kann entnommen werden, dass sich die Liste auf Elemente mit der Klassifizierung Raum bezieht.
• Gemäss den Schema-Einstellungen / Feldern besteht die Auswertung lediglich aus zwei Spalten:
  • Einem Vorschaubild und ...
  • der Bezeichnung des Bodenbelags, so wie er im Raumflächen-Werkzeug benannt ist, s. Abbildung rechts.